Ganztagskongress 2023 „Gelingensbedingungen für guten Ganztag“

Das Ziel ist klar: „Guter Ganztag braucht verbindliche Standards, ausreichende Ressourcen und geeignete pädagogische Konzepte, die eine Individualisierung und Anpassung auf den jeweiligen Schulstandort und Sozialraum zulassen!“ Hier zu handeln sei der Auftrag an alle am Ganztag beteiligten Akteure. Peter Gebauer, Vorsitzender des BSFV, zog dieses Fazit nach seiner Teilnahme am zweitägigen Kongress „Gelingensbedingungen für guten Ganztag“, den die Bundesministerien BMFSFJ und BMBF gemeinsam in Berlin organisiert hatten.  

Die Teilnehmer*innen waren sich darüber einig, dass die Anstrengungen zur Erreichung eines guten Ganztags mit Einführung des Rechtsanspruchs nicht bei Null anfangen. Ebenso herrschte Einigkeit darüber, dass zur Zielerreichung bundeslandabhängig noch unterschiedlich weite Wege zu gehen sind. „Wir schulden jungen Menschen konkretes Handeln“, forderte Prof. Dr. Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, insbesondere vor dem Hintergrund der Leidenszeit junger Menschen während der Corona-Pandemie.  

Ein guter Ganztag sorgt für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, gewährleistet die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ermöglicht schließlich die bestmögliche Bildung für alle Kinder und Jugendlichen. „Diese ambitionierten Ziele zu erreichen, gelingt nur unter partizipativer Einbeziehung aller am Ganztag beteiligten Akteure, wozu auch die bundesweit rund 32000 Schulfördervereine als Bildungspartner der Schulen gehören.“, so Gebauer.  

Für einen gelingenden Ganztag braucht es einen verbindlichen Qualitätsrahmen und gut ausgebildete Fachkräfte, die bereits im Studium bzw. ihrer Ausbildung für diese besondere Aufgabe vorbereitet und befähigt werden. Sozial- und Erziehungsberufe müssen attraktiver gestaltet und ausgestattet werden, um einer drohenden abwärtsführenden Qualitätsspirale durch Fachkräftemangel im Ganztag entgegenzuwirken. Gute Bildung stärkt die Gesellschaft und stärkt die Demokratie.  

Moderator, Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse, Familienministerin Lisa Paus, Staatssekretär Steffen Freiberg